BücherChecker sind von „Jolle und ich“ überzeugt

Bereits zum zweiten Mal sind Kinder aus der Grundschule Bogenstraße in die Rolle einer Literaturjury geschlüpft. Dazu haben Dritt- und Viertklässler*innen in der BücherChecker AG während der letzten vier Monate insgesamt acht Bücher gelesen und im Team besprochen. Es wurde sich darüber ausgetauscht, was in den Geschichten passiert und warum manch ein Buch eher überzeugt. Dabei gab es auch immer wieder kontroverse Diskussionen.

Am Ende waren letztlich alle BücherChecker überzeugt, dass in diesem Jahr das Buch „Jolle und ich. Der Tag an dem ein Pinguin bei uns einzog“ von Katja Frixe gewinnen muss!

Die Geschichte um einen sprechenden Pinguin, der eines Tages in Theas Garten aufkreuzt hat uns alle überzeugt. Schnell wird Theas Leben stark durcheinandergewirbelt, denn der Pinguin Jolle richtet sich bei ihr häuslich ein. So unterschiedlich die beiden doch sind werden sie beste Freunde und erleben das ein oder andere Abenteuer. Eine Geschichte, die auch deshalb überzeugt, weil sie kindgerecht erzählt, was es heißt sich für andere einzusetzen, Verschiedenartigkeit zu akzeptieren und sich durch Freundschaft zu verbinden.

Die Bücher-Checker haben entschieden

Unter erschwerten Bedingungen, aber nicht weniger begeistert, trafen sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Bogenstraße im Februar 2021 das erste Mal zur Jury-Sitzung, um die zweite Preisträgerin (es waren tatsächlich nur Autorinnen auf der Shortlist) des Betty-Reis-Buchpreises zu ermitteln. Schnell fanden die Drittklässler auch einen Namen für ihre Lese-AG: Die Bücher-Checker. Und das taten die Kinder dann auch: die fünf Bücher der Shortlist lesen und auf Herz und Nieren prüfen.

Die Kinder der Bücher-Checker-AG

Dazu trafen sich die Jungen und Mädchen jeden Dienstagnachmittag online mit Lehrer Marius Bruch und Stefanie Leo von der Betty-Reis-Gesellschaft. Die Kinder erzählten begeistert von den Büchern, in welchem Kapitel sie gerade steckten, lasen sich gegenseitig vor und entwarfen sogar einen eigenen Bewertungsbogen.

Ende Juni fand dann in Präsenz die finale Abstimmung zum Siegertitel statt:

Unsere Bücher-Checker AG des 3. Jahrgangs hat während des Schuljahres fleißig Bücher zum Thema Toleranz und Miteinander gelesen. In Kooperation mit der Betty-Reis-Gesellschaft haben wir dann in der letzten Woche vor den Ferien gemeinsam das Gewinnerbuch „Jella hat genug“ ausgezeichnet. Den Kindern hat besonders gefallen, dass es um ein starkes Mädchen geht, das gemeinsam mit ihren Freunden für eine saubere Erde kämpft.

Der Siegertitel: „Jella hat genug“ von Dagmar Hoßfeld, illustriert von Daniela Kohl

Zum Inhalt des Buches, das 2020 im Hamburger Carlsen Verlag erschien:

Jella Blume reicht’s: Sie möchte nicht in einer Welt groß werden, die immer mehr kaputt gemacht wird. Sie hat genug davon! Deshalb beschließt sie, etwas zu unternehmen. Sie kämpft gegen illegale Müllentsorgung und stellt sich mit einem Protestschild vor das Rathaus. Doch dann wirbelt ein Umzug aufs Land ihr Leben gehörig durcheinander. Sie findet schnell neue Freunde, aber ob sie wirklich alles schaffen kann, was sie sich vorgenommen hat? Sie will es unbedingt versuchen. Wer soll den Planeten denn sonst retten? Jella erkennt: „Wir sind nicht zu klein, um einen Unterschied zu machen. Wir sind viele!“

Die Bücher-Checker und die Betty-Reis-Gesellschaft freuen sich schon jetzt auf die im November stattfindende Preisverleihung, an der die diesjährige Preisträgerin Dagmar Hoßfeld genauso geehrt werden soll wie der Gewinner von 2020, Frank Maria Reifenberg, dessen Ehrung wegen der Pandemie im letzten Jahr leider nicht stattfinden konnte. Wir hoffen, mit beiden einen gemeinsamen Termin zu finden, den wir hier bekannt geben werden.