Am 16. November 2017 waren Elke Mosebach-Garbade, Juliane Hilbricht, Patrick Kiesecker und Olaf Link in Wassenberg, dem Geburtsort von Betty Reis, wo wir von einer Vertretung der Betty-Reis-Gesamtschule sowie des örtlichen Heimatvereins sehr herzlich begrüßt worden sind.
Nach einem ersten Kennenlernen führte uns Herr Sepp Becker, der Vorsitzende des Heimatvereins, durch die im Kreis Heinsberg, unweit der Grenze zu den Niederlanden gelegene Stadt, natürlich auf den Spuren von Betty Reis.
Herr Sepp Becker, ist nicht nur Vorsitzender des Heimatvereins. Er war auch einmal stellvertretender Schulleiter der örtlichen Gesamtschule. In dieser Eigenschaft setzte er sich dafür ein, dass diese Schule nach Betty Reis benannt wurde. Dem kompetenten Kenner der Stadtgeschichte Wassenbergs wurde in Anerkennung seines Engagements im Jahr 2014 die Ehrenbürgerschaft zuerkannt. Während unseres Gangs durch die Stadt wurde uns sehr schnell deutlich: Herr Sepp Becker ist in Wassenberg bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“.
Nach dem Besuch des jüdischen Friedhofes, kam es zu einem Gedanken-, Erfahrungs- und Ideenaustausch, an dem seitens der Betty-Reis-Gesamtschule Frau Dr. Karin Hilgers (Schulleiterin), Herr Dr. Ludger Hermann (Didaktischer Leiter) und zwei weitere Lehrerinnen sowie der an der Schule tätige Sozialpädagoge teilnahmen.
Dass es zu einer Kooperation zwischen der Betty-Reis-Gesellschaft sowie Betty-Reis-Gesamtschule und Heimatverein Wassenberg kommen soll, stand außer Frage. Begonnen werden soll mit einer Zusammenarbeit zwischen der Wassenberger Gesamtschule und der Geschwister-Scholl-Schule in Solingen-Ohligs, deren Leiterin, Frau Elke Mosebach-Garbade, ja erfreulicherweise Mitglied unseres Vorstands ist. Geplant ist, dass Schülerinnen und Schüler der Betty-Reis-Gesamtschule am 9. November 2018 an der Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht in Solingen, Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule an der für den 10. November 2018 in Wassenberg geplanten Veranstaltung teilnehmen werden. In diesem Kontext soll den Jugendlichen aus Wassenberg natürlich auch gezeigt werden, wo Betty Reis in Solingen einst gelebt hat. In Wassenberg wird ein Besuch des jüdischen Friedhofs, auf dem sich ein Gedenkstein für Betty und Walter Reis befindet, ermöglicht werden.
Zwischen Betty-Reis-Gesellschaft und Heimatverein Wassenberg wird es ebenfalls zu Planungen gemeinsamer Veranstaltungen kommen.
Wir sind sehr dankbar für den herzlichen Empfang, den wir in Wassenberg erfahren haben und freuen uns auf weiteren Austausch und gemeinsame Aktionen.